Wer mich kennt, weiß ich rede gern. Gern und viel und nicht nur über Kaffee. Ich nutze das Ventil, dass mir diese Seite bietet um noch mehr zu erzählen, über die Rösterei, über die Kaffeeszene, über Gedanken...
Liebe Kunden,
erstmal wünsche ich Euch alles Gute und den Betroffenen viel Geduld und Glück.
Wir selber und viele unserer Kunden (Gastronomen, Caterer,...)
stehen vor schweren finanziellen Zeiten. Bei uns ist z.B. fast die ganze Gastrobestellung dieser Woche weggefallen,
was den Großteil unserer Röstmenge ausmacht und für die nächsten Wochen erwarten wir nichts anderes. Viele Cafes wissen
nicht, wie es weiter gehen wird. Kollegen, die als Freelance-Barista unterwegs waren haben auf Monate alle Aufträge verloren. Und das ist nur unsere Branche! Wir sitzen alle gemeinsam in diesem
Boot und ich bin mir sicher, wir werden das auch gemeinsam schaffen.
Das Gute aus unserer Sicht: unser Onlineshop geht weiter.
Wir rösten weiter jede Woche und werden versuchen die Zeit für viel Liegengebliebenes zu Nutzen (ich hatte mal
einen Blog...)
Was wir allerdings nicht machen werden, ist auf die Krise mit Rabatten zu reagieren. Ich sehe es mit gemischten Gefühlen, wenn viele Shops
nun die Versandkosten weglassen, oder Rabatte anbieten. Gerade jetzt brauchen wir alle jeden Euro und es wäre schade, wenn nun eine Preisschlacht um den Kunden entsteht. Am Ende bleiben nur die
Stärksten übrig und es geht viel Diversität in der Kaffeebranche verloren, von den persönlichen Schicksalen ganz zu schweigen.
Onetake hat sich bewußt gegen ein schnelles Wachstum mit Investorengeld, sondern für eine Finanzierung über die Bank
entschieden. Dies lässt uns den Freiraum in unternehmerischen Entscheidungen, was onetake erst ausmacht: individuell im Auftritt der Marke, Bohnenauswahl wie
wir es wollen und gibt mir, Tolga, auch die Freiheit Themen anzusprechen, die nicht mit allem konform sind.
Dass wir keine finanzielle Power im Rücken haben war unsere Entscheidung und ich verstehe auch die meisten Kollegen, die sich anders
entschieden haben. Wirklich kein Problem. Mir ist es nur wichtig, dass wir gerade in dieser Zeit, in einer Krise, eher ein Stück zusammenrücken, als uns nun um jeden Taler zu streiten.
Dies ist nun die Zeit um Solidarität zu zeigen.
Die digitale Revolution und Urbanisierung hat den Individualismus teilweise pervers vorangetrieben. Wir haben uns an eine Welt gewöhnt, in der alles immer verfügbar und Unverbindlichkeit Maxime
ist. Diese Welt ist nun für kurze Zeit aufgehoben und ich sehe auch positives in den Straßen. Das Leben wird entschleunigt und die Menschen rücken wieder enger zusammen. (Klingt nach schlimmer
Phrase, ich weiß. In extremen Zeiten werden aber selbst Phrasen wieder in ihrer eigentlichen Bedeutung erkennbar) Vielleicht werden wir im Nachhinein auch Gutes aus dieser Zeit mitnehmen. Ich wünsche es mir, bis dahin sollten wir gut miteinander umgehen und uns gegenseitig
stützen.
Der Staat ist nun gefragt, wir brauchen vernünftige Hilfen der Bundesregierung um viele Existenzen zu retten (Stand 18.02: Ein f***ing KFW Kredit mit Zinsen
(!) ist keine Hilfe Herr Scholz).
Was wir tun können, ist uns alle an die Regeln halten, damit diese Zeit möglichst schnell vorbeigeht und uns gegenseitig immer wieder ein Lächeln schenken.
Die jährliche Formel 1 der Kaffeewelt fand letztes Wochenende in Seoul / Korea statt. Die Barista Weltmeisterschaft, kurz WBC, wurde in den letzten Jahren immer mehr zu einer
Materialschlacht der High-End Rohkaffeeproduzenten, Equipmentherstellern und Unternehmen, die bereit waren sehr viel Geld in die Vorbereitung Ihrer Baristi zu stecken.
Die Meisterschaft hatte stets lichte wie auch dunkle Seiten. Wir hätten technologisch und wissenschaftlich in den letzten Zehn Jahren nicht Riesen Schritte vorwärts gemacht, wenn die Teilnehmer
der Meisterschaften die Grenzen unseres Verständnisses für Rösten, Extraktion, etc. nicht immer wieder ein Stück weiter ausgeweitet hätten.
Als Beispiel, wie sehr Themen aus den Finals der WBC unseren Alltag als Barista beeinflussen braucht man nur Matt Perger erwähnen, der 2013 für seine Espressi die EK43 benutzt hat (ja, liebe
Youngsters, es gab eine Pre-EK Zeit), oder Maxwell Colonna Dashwoods Erläuterung des Einflusses von Wasser auf die Extraktion.
Dale Harris aus England ist der neue Champion.
Und ich feiere diese Entscheidung aus mehreren Gründen.
1. Dales Auftreten war authentisch
Es war interessant, tiefgründig, innovativ aber auch erfrischend „normal“. Ein Barista im weißen Hemd bei seiner Arbeit, der sich wissenschaftlich mit dem Thema Geschmack auseinander gesetzt hat
und seine Ergebnisse nun glaubwürdig präsentiert. Interessant aber nicht aufdringlich, innovativ aber nicht um der Innovation willen.
Die Finals der letzten WBCs haben stets etwas Neues hervorgebracht und viele Baristi waren in Ihrer Präsentation sehr darauf bedacht, Neues zu bieten. Es hinterließ oft den Eindruck, das Konzept
wurde am Reißbrett entworfen und vom Teilnehmer auswendig gelernt. Irgendwann wurde dann jede Sau geritten, und viele Präsentationen wirkten hohl.
Dale war charmant, on point, sein Text wirkte frei vorgetragen, er hat, eine Seltenheit leider, sogar ab und an gelacht! Und ich meine wirklich gelacht, kein Eiskunstlauf-Lächeln.
2. Es geht auch anders
Die Finalisten der letzten Jahre haben ein Gewinner-Rezept entstehen lassen: Nimm einen Geisha Kaffee und die Ek43 zum Mahlen. Das hat ungefähr so viel mit dem Alltag eines Barista zu tun wie ein
Kurierfahrer in einem Lamborghini zur Rush Hour in Hamburg.
Dale Harris arbeitet für HasBean, die Rösterei von Stephen Leighton. Ein herrlich schräger Typ, der seit vielen Jahren Kaffees unter anderem aus El Salvador direkt bezieht. Sein Wettkampf Kaffee
ist eine Kenia Varietät, SL-28 angebaut auf der Farm Las Brumas in El Salvador.
Das Entscheidende hier ist, es ist kein Geisha!! (Was mein Problem mit den Wettkampf-Geishas ist, könnt Ihr hier
nachlesen) Auf jeden Fall kann das Lot von Dales Kaffee bald im Shop von HasBean für 10 £ bestellt werden :) Versucht das mal mit einem Ninty Plus Geisha...
Das zweite Bemerkenswerte, und auch wenn es vielleicht für den einen oder anderen nicht wichtig klingt: man kann mit einer gut eingestellten, stinknormalen K30, ohne das Kaffeemehl abzuwiegen
Baristaweltmeister werden!
Es gibt heuer Kollegen die kopfschütteln, wenn ich bei einer eingestellten Mühle das Mehl nicht für jeden Shot abwiege. Tja Leute, gelernt ist halt gelernt. HasBean ist bekannt für gut
entwickelte Röstungen, das Bohnenbild im Hopper von Dale lässt erahnen, dass es sich nicht um die hellste Röstung der WBC Geschichte handelt. Ein etwas breiterer Sweetspot und viel Erfahrung
geben einem genug Sicherheit, um mit einer „normalen“ Routine an der Espressomaschine Weltmeister zu werden.
Kein schöner Zug der SCA
Diesen Herbst hat die Spezialitäten Kaffee Vereinigung, kurz SCA als Austragungsort für einige ihrer Wettkämpfe 2018 Dubai benannt. Diese Ankündigung hat innerhalb der Spezialitäten-Szene für
reichlich Protest und Unverständnis gesorgt, sind fragwürdige Menschenrechte, Sklaverei und Verachtung Homosexueller (und LBGTQ) in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannt.
Ausgelöst durch den internationalen Aufschrei, allen voran der Medienpartner der Meisterschaften, die einflussreiche Seite sprudge.com, kündigte die SCA an die Entscheidung nochmal zu
überdenken.
Diesen Samstag, kurz nach den Semifinals der Barista Weltmeisterschaft, kündigte die SCA nun an die Spiele doch in Dubai auszutragen. Bedenken bezüglich der Menschenrechte wurden auf so
lächerliche Weise besänftigt, dass man glauben konnte Sepp Blatter sitze nun bei der SCA. Das Team von Sprudge hat daraufhin augenblicklich Ihre Berichterstattung von der WBC in Seoul abgebrochen
und die Zusammenarbeit mit der SCA gekündigt. Ihre bemerkenswerte Stellungnahme ist hier zu lesen. Weitere Meinungen von namhaften Seiten, wie z. B. dem Barista Magazine folgen täglich.
Der Vergleich zur FIFA ist hier nicht weit hergeholt. Nestle als Hauptsponsor, Mitgliedsbeiträge, die fast komplett und ohne Gegenleistung ans Headquarter gehen, riesige Meisterschaften, von
Freiwilligen unentgeltlich durchgeführt, trotz jährlicher Millionengewinne, fragwürdige Austragungsorte und mit Christiano Ronaldo ein Maskottchen, das treffender nicht... ach, das war wieder der
andere Verein, entschuldigt.
Wie sieht die Zukunft der Kaffeeszene aus? Haben wir eine Interessenvertretung, die diesen Namen verdient? Werden sich neben der Formel 1 des Kaffees, der WBC auch andere, vielleicht
praxisorientierte Formate langfristig etablieren?
Schreibt mir Eure Meinung gerne in den Kommentaren.
Ich habe dies an anderer Stelle bereits geschrieben, die Meisterschaften, gerade auf nationaler Ebene sind wichtig für die hiesige Baristaszene, auf internationaler Ebene gleicht das Ganze leider
aber immer mehr einem bunten, absurden Zirkus mit vielen roten Nasen und einigen dicken Portemonnaies.
Euer Tolga
Liebe Kunden,
onetake coffee hat sein erstes Jahr rum und wir können es gar nicht fassen, wie viel in dieser Zeit passiert ist! Anfängliche Sorgen, ob überhaupt jemand auf uns aufmerksam wird, konnten wir dank Euch recht schnell abschütteln, und schauen nun mit viel Freude auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Vielen Dank an Euch alle!
In diesem Jahr hat sich nicht nur bei uns einiges verändert, sondern auch auf dem Rohkaffeemarkt. Die Preise sind im Vergleich zum Zeitpunkt unserer Kalkulation gestiegen, was sich in den neuen Importen dieses Jahr bemerkbar macht. Hierdurch, und da wir uns bei einigen Einkäufen in der Qualität noch verbessert haben, hat sich unser Kilopreis beim Rohkaffeeeinkauf erhöht.
Besonders afrikanische Kaffees erleben, durch die Dürre und der damit verbundenen Not der Menschen, eine stärkere Preissteigerung. Unsere Partnerkooperative in Kenia als Beispiel, rechnet dieses Jahr mit dem Ausfall der Zwischenernte und verliert damit eine exisstenzielle Einnahme. Auch die Nahrung, die neben dem Kaffee angebaut wird, ist durch Ernteausfälle dezimiert.
Wir wollen auf diese Preissteigerung nicht mit dem Einkauf schlechterer Qualitäten reagieren, oder gar die Zusammenarbeit mit langfristigen Partnern beenden. Dies wäre aus unserer Sicht das falsche Signal.
Daher haben wir uns entschieden, unsere Preise etwas zu erhöhen, um so die Philisophie von onetake, die Ihr im letzten Jahr kennengelernt habt, auch weiterhin umzusetzten. Die Erhöhung liegt durchschnitllich bei 0,40 € / 250 g, je nach Herkunft und Einkaufspreis des Rohkaffees.
Um die Preiserhöhung für unsere Stammkundschaft etwas zu kompensieren, werden wir in den nächsten Tagen unsere beliebtesten Kaffees als 1 Kg Tüten anbieten.
Wir bedanken uns nochmal für ein tolles, erstes Jahr, welches uns viel Wind in die Segel gesetzt hat, und hoffen auf Euer Verständniss für die Maßnahmen, die wir ergreifen um auch weiterhin als onetake für Euch Kaffee zu rösten.
Im Namen des Teams,
Euer Tolga
Seitdem ich im Kaffeegeschäft bin, schwebt die SCAE wie ein Raumschiff über unserer Branche, für jeden sichtbar aber irgendwie nicht greifbar, enger verbunden mit dem
Mutterschiff in London als mit uns hier unten. Einmal im Jahr gibt es in ihrem Namen eine Feier, aber nur wenn wir sie ausrichten und finanzieren. Und zweimal im Jahr tun sich die Mutterschiffe
der Welt zusammen und stellen im Namen der Competition ein riesiges Event auf die Beine, u.A. unterstützt von Sponsoren die mit der Sache nichts zu tun haben und sich mit unseren Errungenschaften
schmücken.
Seitdem ich an den Kaffeemeisterschaften teilnehme, sind es immer kleine Gruppen von Freiwilligen die in einer großen Kraftleistung diese ausrichten und nach dem zweiten Jahr den Orga-Stab an
neue Freiwillige weiterreichen, welche aber erstmal gefunden werden müssen! Da uns allen die Meisterschaften doch sehr wichtig sind, hat sich bisher immer jemand bereit erklärt. Es ist nur
fraglich wie lange das noch gut gehen kann, denn wir können nicht jedes Jahr auf neue hoffen, dass einige Leute Ihre Freizeit und Nerven opfern und einige Andere mit Ihrem Firmen Geld bereit
stellen, damit wir unser Turnier bespielen können.
Und warum überhaupt?
Und hier sind wir wieder bei dem Raumschiff.
Wenn wir alles organisieren und finanzieren, wer ist eigentlich dieser SCAE?
Jedes Mitglied der SCAE zahlt einen jährlichen Mitgliedsbeitrag, als Person (bis 160€) oder Firma (bis 1300€). Hierfür bekommt man eine Mitgliedsplakette aus Holz und einen Aufkleber. Das Geld
wandert meiner Info nach zum Headquarter nach London.
Die Leistung der SCAE sind Schulungsprogramme mit Zertifizierungen, die SCAE Diploma. Wer diese anbieten möchte, muß allerdings für den Zulassungslehrgang erstmal tief in die Tasche greifen und
sicher wird ein kleiner Betrag an jeder Schulung auch an die Themse gehen. Klingt nach einem guten Geschäft...
Die einzig weitere wahrnehmbare Leistung ist die jährliche Ausrichtung der Kaffeemeisterschaften, nur wird diese, wie beschreiben, von Freiwilligen und Sponsoren getragen. Es gibt für den SCAE
Deutschland e.V. nicht einmal eine bezahlte 20 Stunden Stelle um Finanzen oder organisatorisches zu erledigen!!
Also stellt sich mir die Frage:
Was passiert mit den Mitgliedsbeiträgen? Und warum können diese nicht zur Ausrichtung der einzigen Veranstaltung im Jahr benutzt werden? Die Mieten sind wohl teuer in London, wa? Vielleicht kann
jemand befugtes hierzu Stellung nehmen. Denn die Strukturen, gerade in finanzieller Hinsicht sind bei der SCAE leider total intransparent (so wie Kaffee vor 30 Jahren, Röstgeheimniss und so...
Ihr wißt schon). Vielleicht liege ich auch falsch und es ist alles anders? Nur liegt diese Frage schon lange in der Luft ohne beantwortet zu werden.
Entschuldigt meine Schärfe, aber ich habe langsam genug jedes Jahr erschöpfte und enttäuschte Kollegen vorzufinden, den Tränen oder einem Ausraster nahe, während die Ansprüche an die
Veranstaltung immer höher werden. Internationale Juroren für sechs Disziplinen, eine Bühne mit mehreren genormten Stationen und Maschinen, Backstage das Ganze nochmal. Timekeeper, Runner, Aufbau
und Abbau in Messestandart, Ton- und Lichttechnik, alles im Namen der SCAE aber eigentlich auf Kosten von Nicole, Peter, Thomas und wie sie alle heißen.
Aber die Schuld liegt nicht allein bei der SCAE, denn wir machen ja immer wieder mit! Abseits der Fragen an das Headquarter müssen wir uns fragen, warum wir immer wieder etwas durchführen, dass
so eigentlich nicht funktionieren kann? Wir signalisieren jedes Jahr, dass es ja doch irgendwie klappt, warum erwarten wir Veränderung wenn wir sie nicht einfordern?
Ich nehme mich als Beispiel, für meine Moderation verlange ich von der SCAE ein Honorar. Nicht viel (und bei weitem nicht soviel, wie die Radiomoderatoren der letzten Jahre), mein Satz was ich
sonst für eine zweistündige Moderation bekomme, aber ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, da viele Kollegen viel mehr als ich für umsonst leisten. Wiederum muß, wer eine Leistung erwartet,
bereit sein auch dafür zu Zahlen. Ich moderiere die Meisterschaften seit 2011 und aktuell reden wir von fünf Tagen Bühne auf einer großen Endverbrauchermesse von früh bis spät, Livestream,
Sponsoreninterviews, kurz gesagt es muß geliefert werden, bis zu Elf Stunden am Tag. Privat heißt es sieben Tage weg von Familie und Firma. Wenn dies der Rahmen ist, in dem wir unseren Sport
präsentieren müssen, dann sollten wir auch bereit sein für Leistungen zu zahlen. Wenn wir das nicht können, müssen wir uns überlegen ob dies der richtige Rahmen ist in den wir uns Jahr für Jahr
stecken.
Zusammenfassend:
1. Warum werden die Meisterschaften nicht mit den Mitgliedsbeiträgen UND Sponsoren finanziert?
Wir könnten z.B. eine ganzjährliche Halbtagsstelle schaffen um das Chapter zu entlasten und Helfer entlohnen.
2. Wenn die Regeln der Wettbewerbe der SCAE die Attraktivität für Sponsoren mindert (hier mehr dazu), die Regeln
aber eine kostspielige Durchführung erfordern, sollte nicht das ganze Gerüst der Meisterschaften überdacht werden?
3. Was passiert mit den Beiträgen? Und wo ist der Mehrwert einer Mitgliedschaft wenn die Mitglieder alles stemmen und der Verein kassiert?
Diese Fragen sollten wir beantworten bevor wir erneut von vorne anfangen und überlegen wo und wer es nächstes Jahr macht.
Ich liebe die Meisterschaften, ich liebe competition und ich liebe die deutsche Kaffeeszene <3
Aber jährliche Kraftäkte aus Idealismus funktionieren nur wenn die, welche am meisten profitieren vorweg marschieren. Ansonsten bekommt das ganze einen komischen Geschmack.
Tolga
Im NDR werden viele Sendungen produziert, in denen ein Produkt genauer unter die Lupe genommen wird, meistens mit Meinungen von Fachkundigen aus der jeweiligen Branche. Nennen wir diese Sparte
des Fernsehens „Stiftung Warentest zum gucken“ oder auch „CSI Edeka“. Oft wird, meiner Meinung nach, wichtige journalistische Arbeit geleistet und der Zuschauer sehr gut über die Hintergründe /
Sinn oder Unsinn der Produkte informiert. Eines der wenigen guten Beispiele für GEZ Gebühren.
Zu diesem Format passt der Kaffee aus Kapseln natürlich wie Arsch auf Eimer und so wurde ich, und einige Kollegen aus der Branche, Teil der Sendung „Die Tricks mit Kaffee und Tee /
aufgebrüht und abkassiert“ (Zu sehen in der NDR Mediathek oder auf der NDR Youtube Seite)
Nach der Ausstrahlung war die Aufmerksamkeit innerhalb der Kaffeebranche größer als ich es gedacht hätte. Es entwickelten sich Diskussionen, die ich so nicht erwartete (ich hatte eigentlich keine
Reaktion erwartet), denn einige Kollegen waren verärgert über das negative Fazit zu Nespresso. Negativ, da die Frage der Redaktion „ist dieser Kaffee 30€ das Pfund wert“ in der Blindverkostung
von mir klar mit Nein beantwortet werden mußte und er geschmacklich den Vergleich mit dem günstigeren Kaffee eines Kleinrösters klar verlor. Wie gesagt, es war eine Blindverkostung - no cheating!
Lässt sich über Geschmack streiten? Nein! (mit Ausnahme von WBC Judges, die machen das) Die Argumentation der Kollegen bezog sich auf den sozialen Hintergrund der Nestlé-Tochter.
Die Herrschaften,
wollen wir wirklich bei einer Nestlé-Tochter über den sozialen Ansatz diskutieren? Was muß den eine Firma alles tun um in der Gunst aller durchzufallen? Oder
überspitzt gesagt, was juckt sie die drei Dollar? Das etwas mehr an Bezahlung holen sie sich vom Kaffeebauer mit seinem Trinkwasser in Nestlé Flaschen wieder.
Aber gut, beschränken wir uns auf Nespresso.
Die Informationen auf ihrer Webseite zum Nespresso AAA Sustainable Quality™ Program verspricht nachhaltigen und umweltfreundlichen Anbau mit 63.000 Farmern in 11 Ländern die mehr als 80% ihres
Einkaufs bla bla bla...
Hierzu wird z.B. in drei afrikanische Länder 15 Millionen CHF investiert (Woow / Trööt / Umsatz 2010: 3,2 Milliarden CHF / #HeyBigSpender / entschuldigt meinen Sarkasmus)
Im Klartext, Nespresso möchte Rainforest Alliance und Fairtrade zertifizierte Farmer. Ersteres ein sehr schwammiges Siegel das in der Branche mehr als Werbemaßnahme angesehen wird. Zweites eine
gute Idee aus den Achtzigern, beatmet und gestützt von Handelskonzernen bis in die heutige Zeit geschleppt. Zertifizierungen sind teuer, ob diese allein der Farmer bezahlt geht aus dem Text nicht
hervor.
Sie bezahlen die Bauern über dem üblichen Preis. Ja, sie verkaufen ja auch für 60 € das Kilo!!! Wenn der Magnus Kaffee bei Aldi 30 € das Pfund kostet erwarte ich auch Kaffeebauern mit Whirpool
und Satin Bettwäsche oder von Frauke Petry handgepflückter Kaffee vom Kilimandscharo. Etwas mehr zahlen bei 60 € Verkaufspreis ist kein Argument für „wir bezahlen deutliche mehr - fröhliche
Kaffeebauern“ Werbemaßnahmen! Die Kollegen von quijote Kafffee zahlen unabhängig vom Weltmarktpreis mindestens fast 6 € für das Kilo Rohkaffee, 500 g Filterkaffee gibt es hier schon für 10
€! Mein Tanzania Amkeni, direkt gehandelt von Hoppenworth & Ploch kostet 9 € Roh im Einkauf und ich liege trotzdem immer noch deutlich unter dem Kilopreis von Nespresso.
Die Frage der NDR Redaktion war, ist dieser Kaffee geschmacklich sein Geld wert? Diese Frage habe ich mit Nein beantwortet. Ist dieser Kaffee unter Berücksichtigung aller anderen Aspekte sein
Geld wert? Auch diese Frage möchte ich deutlich mit Nein beantworten.
Euer Tolga
Oben der Beitrag auf der NDR Youtube Seite.
In der Mediathek ist er nicht immer verfügbar: http://www.ndr.de/fernsehen/epg/import/Aufgebrueht-und-abkassiert,sendung547380.html
Nespresso zur Nachhaltigkeit: https://www.nespresso.com/ncp/positive/de/en#!/sustainability/commitments/coffee
Rainforest Alliance bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainforest_Alliance
Jedes Jahr trifft sich die Kaffeewelt um in verschiedenen Wettbewerben die aktuellen Meister Ihres Faches zu küren. Diesmal war Irland der Gastgeber für die Barista und Filterkaffee Weltmeisterschaften begleitet von einer großen Fachmesse und jeder Menge Rahmenveranstaltungen. Dort komme ich gerade her.
Der neue Barista Weltmeister kommt aus Taiwan und heißt Berg Hun. Wie jedes Jahr können wir nur vermuten, warum Berg gewonnen hat, da die höchst bewertete Kategorie seiner
Präsentation, der Geschmack seiner Getränke, nur den Juroren vorenthalten ist. Schade!
Sehr erfreulich ist die Platzierung der deutschen Vertreterin Erna Tosberg. Erna belegte den zehnten Platz und hat somit Deutschland zum ersten mal unter die Top Ten der besten
Barista der Welt gebracht.
Meinen kleinen Crux mit den Meisterschaften habe ich in einem vorherigen Post erläutert (Bewertungen sind nicht nachvollziehen da die Getränke nicht probiert werden können). In Dublin kam etwas
anderes hinzu, was mich auch schon seit einiger Zeit beschäftigt. Es scheint, dass man um zwei Sachen nicht herum kommt, wenn man internationale Titel holen möchte:
1. benutze auf jeden Fall einen Geisha und
2. am besten von Ninety Plus!
Ja, Geisha Kaffees schmecken sehr toll und Ninety Plus produziert krasse Sachen. Aber muß es wirklich sein, dass bei der objektiven Beurteilung der Judges nichts anderes mehr gewinnen kann?
Wenn ich mich recht erinnere hatten fünf(!) der sechs Finalisten des Brewers Cup einen Geisha, vier davon kamen von Ninety Plus. Beim Barista Wettbewerb waren es auch vier von sechs mit Geisha. Die Jahre davor waren nicht sehr anders.
Was ich sagen möchte: Ich finde es wird Langweilig wenn Diversität, die ja eigentlich die Welt des Kaffees ausmacht, verloren geht. Um James Hoffman zu zitieren: In a world full of Geishas, a Mondo Nuovo from Brasil would taste
delicius.
Er hat auch etwas zu dem Thema veröffentlicht.
Das Thema Cupping-Tisch hat uns lange beschäftigt, denn wir wollten auf jeden Fall ein höhenverstellbaren Tisch. Schulungen, cuppings und was auch immer man mit einem Tisch machen kann sollten möglich sein.
Wir haben uns für einen Turn-Barren entschieden auf dem eine Holzplatte befestigt wurde. Platte hoch oder runter, kein Problem UND er ist auch noch auf rollen!
Das "was man noch so machen kann" haben wir auf Video festgehalten :)
Es gibt im Spezialitäten Kaffee wenig Themen, bei denen die Meinungen so weit auseinander gehen wie beim Thema
Competition. Für manche ist es die Bühne um sich zu präsentieren und mit anderen zu messen, für andere erscheint es überflüßig wie der beigelegte Plastiktamper bei der K30. Für einige ist es eine
gute Möglichkeit sehr viel in kurzer Zeit zu lernen, für andere zu Praxisfremd um sich damit zu identifizieren.
Zwei Seiten - zwei Meinungen, nun könnte man ja einfach sagen, super, jeder macht sein Ding! Aber um zu verstehen warum dieses Thema so sehr polarisiert, müssen wir eines beachten: wir haben nur
diesen einen Wettkampf. Und er ist, zumindest hier zu lande, häufig das einzig sichtbar Erkennbare, das die SCAE als Vertreter unserer Branche jährlich veranstaltet!
Um es vorweg zu nehmen, ich bin ein Befürworter und ehemaliger Teilnehmer der Meisterschaften. In den Vorbereitungen meiner beiden Teilnahmen in 2009 und 2010 habe ich mich intensivst mit meinem
Kaffee auseinander gesetzt und so viel darüber gelernt wie nie zuvor. Von den damals gewonnenen Kontakten profitiere ich immer noch.
Aber das bin ich persönlich. Ich habe aber auch gemerkt wie alle meine lieben Supporter und Begleiter bei Meisterschaften spätestens nach dem dritten Teilnehmer gegangen sind. Und da sind wir
auch schon bei dem größten Problem des ganzen aus meiner Sicht, ES IST UNGLAUBLICH LANGWEILIG!!
Selbst ich muß nach dem vierten: „Hallo liebe Juroren, mein Name ist Max Mustermann und ich habe eine große Leidenschaft für Kaffee. Ich werde Ihnen heute vier Espressi, vier Cappuccini und
vier... dringend rüber zum Schachturnier um mein Blutdruck wieder zu steigern. Es ist Langweilig. 20 Baristi die 20 mal 15 Minuten lang erzählen, was für tolle Kaffees sie mitgebracht haben und
wie herrlich sie schmecken und man kann nur zuschauen aber nichts probieren! Was soll das? Ich gehe doch nicht in ein Restaurant, lese mir die Karte durch, kriege richtig Appetit und gehe wieder.
Es wird nur zugeschaut und wenn der Teilnehmer fertig ist, dann erfährst Du nichts, denn die Judges reden nicht, verziehen keine Miene und verkünden danach erst recht keine Punkte. Stell Dir die
Formel Eins vor und Du weißt nicht wer vorne liegt und es werden keine Rundenzeiten angezeigt. Dann sind das einfach nur Autos, die im Kreis fahren! (Zumindest das wurde dieses Jahr geändert und
bei den Weltmeisterschaften nächste Woche in Dublin gibt es zumindest in der Vorrunde ein Livescoring. Tröööt..)
Die Teilnahme an der Barista Disziplin ist heuer mit sehr viel zeitlichem und sehr großem finanziellen Aufwand verbunden. Dieser Mühe lohnt in Zahlen nur wenn man das Ding gewinnt und als
Deutscher Meister für seine Arbeit mehr verlangen kann. Die Vorbereitung zur Weltmeisterschaft müßte aus buchhalterischer Sicht ausfallen, denn der Aufwand der Vorbereitung für einen maximalen
Platz unter den Top Ten der Welt (wenn man richtig gut ist) und die Reisekosten (ja, die bezahlt man Privat, auch wenn die WM in Seoul oder Melbourne ist) kriegst Du nie wieder rein.
Warum nicht? Weil sich außer uns niemand für diesen Wettkampf interessiert denn er ist für den Zuschauer langweilig. Er lässt sich einfach nicht vermarkten wie z.B. ein Fußballturnier und
erreicht niemanden außerhalb unserer Branche. Das höchste der Gefühle ist ein Beitrag bei „Abenteuer Leben“ auf Kabel1. Trotzdem ist es der einzige regelmäßige und größte Wettkampf den wir haben
und sportlich gesehen ist ein Wettkampf immer ein starker Motor um sich und das Umfeld immer weiter zu pushen.
Die Frage ist: Wie kriegen wir mehr Spannung in die Geschichte?
Nachdem wir uns entschieden haben, die Immobilie im Beerenweg anzumieten, fing die eigentliche große Aufgabe an. Denn es hieß: Wir haben einen Laden. TOP! Es sieht aus wie ein Büro. TOP! Aber wir sind kein Büro, wir sind Rösterei und Maschinenhandel. SHIT!
Also, was tun? Philipp und ich hatten zwei Möglichkeiten:
1. Entweder wir nutzen die vorhandene Infrastruktur und kümmern uns sofort um unsere Geschäfte. Nachbessern kann man ja peu à peu... Oder
2. wir reißen alles raus und machen in monatelanger, schweißtreibender Arbeit alles neu, was uns ein sch#%ß Geld und viiiieel Zeit kosten wird, in der wir dann auch nichts verdienen werden.
Natürlich haben wir uns für zweiteres entschieden!
Eine Baufirma mit dem Abriss oder sogar dem Aufbau zu beauftragen, kam aus finanzieller Sicht nicht in Frage, also lag es wirklich an uns die 180 qm zu renovieren. Ich hatte so etwas noch nie gemacht - zum Glück brachte Philipp Erfahrung mit sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht daran getraut.
Wir hatten im vorderen Raum ein kleines Extra-Büro das eingerissen werden mußte um einen großen Raum zu erhalten. Der hintere Werkstatt-Bereich bestand aus zwei Räumen, die zu einem werden sollten. Die ganze Fläche hatte eine Deckenabhängung, welche weg sollte und Tapeten, von denen wir gespannt waren, was uns darunter erwartet.
"Was kaputt muß wieder heil"
Der Abriss war mühsam aber es ging voran. 200 Metallstäbe der Deckenabhängung aus der Decke schrauben / flexen - zwei Sicherungskästen mit 200 Kg Kabelsalat, ergo Neuinstallation aber auch erfreuliches wie wunderschöne Stahlträger über der Deckenabhängung vorfinden! Bis mitte Februar hatten wir den Beerenweg 6 nackig gemacht.
Nun hieß es Aufbauen und ich habe gelernt: Nimm Dir viel mehr Zeit als Du denkst und gewöhnt Dich ans Geld ausgeben. Philipp und ich haben Platinstatus bei Hornbach, wenn wir auf den Hof fahren packen sie Fanfaren und Banner aus! Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel ausgegeben :)
Es dauerte einige Wochen bis ich wirklich verstand, dass ich der Inhaber dieser Räume bin und der lange vorbereitete Plan nun wirklich umgesetzt wird. Ein besonderer Moment war der erste Abend den wir am Beerenweg verbracht haben. Eine Kiste Bier, drei Freunde und Baustellen-Minigolf sind Zutaten für unglaublich viel Spaß und genau das richtige "Wir können hier machen was wir wollen" Gefühl. (Ich habe übrigens mit Abstand gewonnen...).
Die nächsten Wochen schufteten wir auf der Baustelle und gaben den Räumen langsam ein Gesicht. Das ganze zog sich in die Länge, da wir parallel unser Geschäft vorbereiten mußten, ich z.B. Samples rösten und Rohkaffee kaufen, Webshop basteln, Flyer, Etiketten, Kaffeebeutel,.... Es zog sich und zwischendurch hatten wir auch keine Lust mehr. Zum Glück nie gleichzeitig, so daß einer den anderen immer mal wieder ermutigen konnte. Das ist das Gute mit seinem besten Freund eine Fläche zu beziehen.
Was sind die wichtigsten Schritte beim Gründen einer Firma? Ich würde sagen erstens, den Entschluß zu fassen, zweitens, die nötigen Vorbereitungen treffen und drittens, einen Standort suchen und loslegen.
Schritt eins war das mutigste, was ich letztes Jahr getan habe: die Sicherheit aufzugeben und selber eine Rösterei aufzubauen. Überwältigt von der Gewissheit das ich es tatsächlich tun werde, bin ich ein paar Tage wie ein Gummiball durch die Wohnung gesprungen, "Röösterei! Röhösterei!" jauchzend um gleich danach in Schritt zwei, von der Euphorie wieder
etwas gebremst zu werden. Die nächsten Monaten jauchzte ich nämlich nur noch "Rentabilitätsvorschau" oder schönes wie
"Todesausfallversicherung"!Ein Unternehmen zu Gründen brachte so viele Aufgaben mit sich, dass ich nur eines nach dem
anderen erledigen konnte. Das es in Hamburg schwierig sein könnte eine Fläche zu finden, daran verschwendete ich keinen Gedanken.
Mein Kumpel Philipp startete gerade mit seiner Firma Mayr Machines, ein Espressomaschinenhandel, und wir beschloßen gemeinsam eine Immobilie anzumieten. Wir hatten
keine hohen Ansprüche, eine alte Fabrikhalle würde uns reichen, muß ja nicht gerade in der Innenstadt sein... Charme sollte es haben aber nicht zu
teuer. Wahrscheinlich wirkten wir auf den Immobilienmarkt so Naiv wie Meg Ryan in Schlaflos in Seattle.
Wir merkten das es nicht ganz einfach würde, als sich folgende Situation einige male wiederholte:
Wir: "Hallo Makler! Wir suchen eine Produktionshalle mit Büros und Anlieferung. Ca. 250 qm und gerne nicht zu teuer."
Makler: "Ja. Wilkommen zur Besichtigung. Dies ist die Fläche." (Markler grinst,
wie es nur Leute tun, die Dir was verkaufen wollen)
Wir: "Das ist eine 150 qm Bürofläche mit Tepichboden, ohne Anliefermöglichkeit und sie ist das Gegenteil von günstig."
Makler: Grinst (was so viel heißt, wie kauft oder leckt mich. Die Sonne scheint, ich habe ein Mini Cabrio und gleich den nächsten Termin). "Dazu kämen noch
2,35 % Courtage." (Hört nicht auf zu grinsen. Nie.)
Wir: "Wir nehmen Sie!"
Makler: "Echt?"
Wir: "NEIN!" (Was genau haben diese Leute nicht verstanden?)
Die Monate verstrichen und uns ging die Lust langsam aus. Die Anfangseuphorie war verbraucht und wir konnten keine Besichtigungen mehr ertragen. Wir suchten nach neuen Wegen und nach all der
Suche im Internet und den Maklern, war es ein Schild am Straßenrand.
"Gewerbeimmobilie zu vermieten".
Ein kleiner Gewerbehof, genau die richtige Flächengröße, Anlieferung, tolle Lage, nicht weit von Zuhause, guter Preis. Nicht nur dass der Beerenweg eine super Adresse für eine Kaffeerösterei ist,
die Hausnummer war 6-8 und Philipp und ich haben am gleichen Tag Geburtstag, am 6. August! Holy Shit!! Was das noch Zufall?? Und das Beste, wir bekamen die Fläche! Herzlich Willkommen
Beerenweg ♥.
Und dann begann der Umbau...